Ich habe meinen Mann während seiner Krebsbehandlung gepflegt – als er starb, warfen mich seine Kinder auf die Straße.

Man sagt oft, Liebe könne alles überwinden. Doch was tut man, wenn einem nach all der Mühe alles ohne Vorwarnung genommen wird? Mit 39 lernte ich René kennen. Ein 52-jähriger Mann, sanftmütig, charismatisch und beruhigend. Durch ihn entdeckte ich eine stille, tiefe Liebe, die einen umhüllt und doch unauslöschliche Spuren hinterlässt.

Ein Jahr später heirateten wir. Ich war bereit, alles mit ihm zu teilen. Auch die schmerzlichste Erfahrung: seine Krankheit.

 

Zwei Jahre der Fürsorge, der Erschöpfung… aber vor allem der Liebe

Als bei René fortgeschrittener Bauchspeicheldrüsenkrebs diagnostiziert wurde, stellte ich alles andere zurück. Ich wurde seine Krankenschwester, sein Fels in der Brandung, sein Zufluchtsort. Renés Kinder, Maya und Jordan, kamen und gingen, ohne sich wirklich einzubringen. Sie waren zu beschäftigt, zu sehr mit der Krankheit konfrontiert. Ich blieb. Bis zu seinem letzten Atemzug.

 

Was ich aber nicht vorhergesehen hatte, war das, was folgen würde.

 

Am Tag nach der Beerdigung… die Zwangsräumung

 

 

Sie kamen. Zu mir. Na ja, zu uns. Jordan, die Arme verschränkt, verkündete, dass das Haus verkauft werden würde. Maya unterstrich seine Aussage, indem sie zu mir sagte, als läse sie von einer Speisekarte vor: „Papa hat es uns vermacht. Du musst gehen.“

 

Ich dachte, es wäre ein schlechter Scherz. Aber nein. Sie hatten ein Testament. Alles ging an sie. Und ich? Nichts. Nicht einmal ein Abschied.