Ich habe ein Paket mit Kleidung verschickt... Und ein Jahr später kam es an.

Eine einfache Geste der Freundlichkeit, die sich im Kreise schloss.
Alles begann mit einem Kleiderschrank.
Meins.
Meine Tochter, genau.
Sie war aus ihren winzigen Kleidern, weichen Stramplern und gestreiften Leggings herausgewachsen – Kleidungsstücken, die noch immer nach Waschmittel und Babyzeit rochen.
Ich habe sie sorgfältig gefaltet, mit einer Schnur zusammengebunden und online gestellt:
„Kostenlose Babykleidung – gebraucht, in gutem Zustand, sauber und bereit, von Ihrem kleinen Schatz geliebt zu werden.“ 
Ich habe dem keine große Bedeutung beigemessen.
Nur eine Kleinigkeit.
Das ist so eine Sache, die man tut, wenn man Platz schaffen, loslassen und weitermachen will.
Doch dann kam die Nachricht.
Nicht von jemandem aus der Gegend.
Nicht von einem Freund.
Aber von einer Frau, die ich noch nie getroffen habe.
Ihre Worte waren leise. Ehrlich. Unverblümt.
"Meine Tochter hat fast keine Kleidung mehr. Wir machen eine schwere Zeit durch. Würden Sie... würden Sie sie mir trotzdem schicken?" 
Es gab keine Nachfrage.
Kein Drama.
Eine Mutter bittet lediglich um Hilfe.
Und in diesem Moment zögerte ich.
Nicht etwa, weil ich an ihr gezweifelt hätte.
Aber weil uns die Welt gelehrt hat, unsere Herzen zu behüten – uns zu fragen, ob Freundlichkeit auf Dankbarkeit stoßen wird… oder als selbstverständlich angesehen wird.