Eine Ansteckung durch eine asymptomatische Person ist ebenfalls möglich. Da viele HPV-Infektionen asymptomatisch verlaufen, kann ein Partner das Virus unwissentlich übertragen. Diese „stille“ Übertragung erschwert die Früherkennung ohne regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen erheblich.
Der Zusammenhang zwischen einer großen Anzahl von Sexualpartnern und dem Risiko einer HPV-Infektion
Mehr Aufmerksamkeit, mehr Möglichkeiten
Je mehr Sexualpartner eine Person hat, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, mit jemandem in Kontakt zu kommen, der einen Hochrisiko-HPV-Stamm trägt. Für Männer stellt jeder neue Partner ein potenzielles Ansteckungsrisiko dar. Während ein oder zwei Kontakte das Risiko möglicherweise nicht wesentlich erhöhen, steigert regelmäßiger Kontakt mit mehreren ungeschützten Partnern statistisch gesehen das Infektionsrisiko.
Einer Studie, die in der Fachzeitschrift „Sexually Transmitted Diseases“ veröffentlicht wurde, zufolge haben Männer, die angaben, im Laufe ihres Lebens mehr als fünf Sexualpartner gehabt zu haben, ein deutlich höheres Risiko, sich mit HPV zu infizieren, als Männer mit weniger Partnern. Es wurde ein klarer linearer Zusammenhang zwischen der Anzahl der Partner und der HPV-Prävalenz festgestellt.
Die Rolle der Immunantwort
Die meisten gesunden Menschen erholen sich innerhalb von zwei Jahren von einer HPV-Infektion. Wiederholter Kontakt mit verschiedenen HPV-Stämmen, insbesondere über kurze Zeiträume, kann es dem Immunsystem jedoch erschweren, das Virus zu unterdrücken oder zu eliminieren. Bei Männern erhöht dies das Risiko einer persistierenden Infektion, die mit Langzeitkomplikationen einhergehen kann.
Symptome und Gesundheitsrisiken bei Männern
HPV wird oft als „stilles“ Virus bezeichnet, da viele Menschen keine Symptome verspüren. Treten Symptome auf, können diese Folgendes umfassen:
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Genitalwarzen: kleine Wucherungen oder Knötchen am Penis, Hodensack, in der Leistengegend oder am After.
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Respiratorische Papillomatose: Warzen in den Atemwegen, die zu Atembeschwerden führen (selten).
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Krebs: Obwohl selten, können einige Hochrisikostämme zu Krebs des Penis, des Anus und des Oropharynx (Rachen und Zunge) führen.
Es ist wichtig zu beachten, dass das Fehlen von Symptomen nicht bedeutet, dass keine Ansteckung möglich ist. Das Virus kann ohne sichtbare Anzeichen übertragen werden und so die Infektionskette aufrechterhalten.