Haben Sie Angst vor Ansteckung? Eine Person mit Gürtelrose kann das Virus auf alle übertragen, die nicht immun sind. Dies geschieht in der Regel durch direkten Kontakt mit der Flüssigkeit in den Bläschen oder der Kleidung der erkrankten Person. Sobald der Ausschlag verkrustet ist und gut abgedeckt wird, sinkt das Ansteckungsrisiko. Wenn Sie wissen, dass Sie erkrankt sind, sollten Sie den Körperkontakt mit ungeimpften Personen oder solchen mit einem geschwächten Immunsystem, wie z. B. Schwangeren und Neugeborenen, vermeiden.
Symptome
Die ersten Symptome der Gürtelrose sind, wie bereits erwartet, vor allem durch einen Hautausschlag gekennzeichnet, der mit Folgendem einhergeht:
Rote Flecken,
mit Flüssigkeit gefüllte Bläschen, die leicht aufplatzen,
Schmerzen,
Brennen und Stechen
, Fieber,
Schüttelfrost
, Kopfschmerzen
, Müdigkeit
, Muskelschwäche
. Kann das gefährlich sein? Komplikationen sind selten, aber natürlich nicht auszuschließen. Bei einem Ausschlag im Augenbereich kann es zu dauerhaften Augenschäden kommen, ebenso wie zu Hörverlust oder starken Schmerzen in einem Ohr, Schwindel oder Geschmacksverlust. Gürtelrose verläuft je nach betroffener Körperstelle unterschiedlich.
Gürtelrose im Gesicht:
Es ist sehr selten, dass Gürtelrose im Gesicht auftritt. Wenn sie auftritt, ist meist nur eine Gesichtshälfte betroffen. Befindet sich der Ausschlag in der Nähe des Ohrs oder im Ohr selbst, kann dies zu einer Infektion führen, die Hörverlust, Gleichgewichtsstörungen und Schwäche der Gesichtsmuskulatur zur Folge haben kann. Im Mundraum kann die Gürtelrose äußerst schmerzhaft sein und das Essen erschweren. Ein Gürtelrose-Ausschlag auf der Kopfhaut kann beim Kämmen zu Empfindlichkeit führen und sogar Haarausfall verursachen.
Gürtelrose
am Auge ist eine der schwerwiegendsten Manifestationen der Gürtelrose. Der Ausschlag kann an den Augenlidern, der Stirn und manchmal auch an der Nasenspitze auftreten. Er kann Rötungen, Tränenfluss, Schwellungen und verschwommenes Sehen verursachen. Noch besorgniserregender ist, dass er die Sehnerven schädigen und so zu dauerhaftem Sehverlust und Narbenbildung durch Hornhautschwellung führen kann.
Ursachen:
Gürtelrose wird durch das Varicella-Zoster-Virus (VZV) verursacht. In den meisten Fällen bildet der Körper nach einer Infektion Antikörper, die lebenslang Schutz bieten. Dennoch kann es zu einer Gürtelrose kommen. Warum? Offenbar kann eine plötzliche Schwächung des Immunsystems, beispielsweise durch starken psychischen Stress, die Einnahme von Immunsuppressiva, aber auch durch Chemotherapie oder Strahlentherapie, die Reaktivierung des Virus begünstigen.
Risikofaktoren
Es gibt mehrere Risikofaktoren, die die Wahrscheinlichkeit, an Gürtelrose zu erkranken, deutlich erhöhen können:
Ein Alter über 50,
bestimmte Erkrankungen, die das Immunsystem schwächen (z. B. HIV/AIDS, Krebs),
Krebsbehandlungen oder
die Einnahme bestimmter Medikamente (z. B. Immunsuppressiva oder Steroide über einen längeren Zeitraum) erhöhen das Risiko für Gürtelrose. Zur
Diagnose
reicht in der Regel eine Untersuchung des Ausschlags aus. Die Symptome sind so spezifisch, dass kaum Zweifel bestehen. Zur Sicherheit können jedoch Bluttests zum Nachweis von IgM-Antikörpern erforderlich sein.
Behandlung:
Gürtelrose ist nicht heilbar, aber eine frühzeitige Behandlung kann Komplikationen vorbeugen und die Genesung beschleunigen. Ihr Arzt/Ihre Ärztin kann Ihnen Medikamente verschreiben, um die Symptome zu lindern und die Krankheitsdauer zu verkürzen. In der Regel heilt Gürtelrose, wie auch Windpocken, von selbst aus. Sie können jedoch antivirale Medikamente, Schmerzmittel und Entzündungshemmer oder ein Aluminiumchlorid-Gel einnehmen, um die Heilung der Bläschen zu beschleunigen.
Wie man Gürtelrose vorbeugt:
Die Vorbeugung beginnt natürlich mit der Windpockenimpfung, die seit 2017 Pflicht ist. Eine Impfung schützt zwar nicht hundertprozentig vor einer Infektion, verhindert sie aber bei neun von zehn Personen. Außerdem beugt sie schweren Symptomen und Komplikationen vor. Weitere vorbeugende Maßnahmen sind, direkten Kontakt mit Betroffenen oder deren Kleidung zu vermeiden.
Wann Sie sich Sorgen machen sollten:
Wenn der Ausschlag in der Nähe des Auges auftritt, sollten Sie einen Arzt aufsuchen, da dies, wie bereits erwähnt, gefährlich sein kann. Auch ab 60 Jahren ist ein sofortiger Arztbesuch ratsam, da das Risiko von Komplikationen mit zunehmendem Alter deutlich steigt. Zögern Sie nicht, einen Arzt aufzusuchen, wenn der Ausschlag schmerzhaft und großflächig ist oder wenn Sie oder ein Familienmitglied ein geschwächtes Immunsystem haben.